chemische Empfängnisverhütungsmittel
- chemische Empfängnisverhütungsmittel
-
(
chemische Verhütungsmittel):
Bezeichnung für empfängnisverhütende Produkte wie Sprays, Gelees, Cremes oder
Zäpfchen, die es rezeptfrei in der
Apotheke zu kaufen gibt (umgangssprachlich oft auch als
Schaumspray,
Schaumzäpfchen,
Scheidenzäpfchen oder Ähnliches bezeichnet). Das chemische Empfängnisverhütungsmittel wird in die Scheide eingeführt und entfaltet dort nach wenigen Minuten (Packungsbeilage lesen!) seine
Wirkung. Die sich bildende schaumige oder cremige Masse sitzt wie eine Sperre vor dem
Muttermund. Die Wirkstoffe (z. B. Nonoxinol-9) töten die
Spermien ab und machen sie bewegungsunfähig. So sollen keine Spermien in die
Gebärmutter gelangen, um eine
Eizelle zu befruchten. Leider gelingt das nicht immer vollständig. Nach etwa einer Stunde verliert sich die Wirkung.
Da die Mittel einfach in der Handhabung sind, werden sie gerade von jungen Paaren gerne benutzt. Der deutlichste Nachteil ist allerdings die geringe
Sicherheit, deshalb sollten sie nie als einziges Verhütungsmittel benutzt werden. Manchmal kann es passieren, dass beide oder ein Partner ein
Brennen oder Jucken verspüren, da der chemische Wirkstoff die Schleimhäute reizen und zu Entzündungen führen kann. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass bestimmte, in chemischen Empfängnisverhütungsmitteln enthaltene Substanzen auf ein eventuell zusätzlich verwendetes Kondom zerstörend wirken können: Der feine Gummi des Kondoms kann spröde und rissig werden und bietet dann keinen sicheren Schutz mehr.
Universal-Lexikon.
2012.
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